Jugi: Die wilden Mannen (und Frauen) im Toggenburg
Es ist der letzte Samstag vor Beginn des neuen Schuljahres. Traditionsgemäss wurde die gemeinsame Riegenreise der Jugi und Mädchenriege Neftenbach auf diesen Tag Ende August gelegt. Und wie schon im Vorjahr meinte es der Wettergott gut mit den Riegen: Denn wunderbares Wetter erwartete die Kinder und Begleiterinnen und Begleiter.
Mit Bus und Bahn ging es über Wil ins Toggenburg. Der Doppelstöcker ab Ebnat-Kappel war sehr gut besetzt, denn wenig verwunderlich, hat es an diesem herrlichen Tag viele Wanderlustige in den Kanton St. Gallen gezogen. Ab Starkenbach hiess es dann erst einmal Höhe zu gewinnen. Sage und schreibe über 720 Höhenmeter galt es zu bewältigen, bevor die verdiente Mittagspause aus dem Rucksack eingenommen wurde. Der Zmittag und die fantastische Aussicht auf die Churfirsten und das Tal waren ein verdienter Lohn.
Dunkelheit und Kälte erwarteten die Kinder als es nach der Mittagspause ins Wildmannlisloch ging. Die mitgebrachten Taschenlampen brachten aber schon nach kurzer Zeit genügend Licht in die Höhe, um auf dem glitischig-nassen Untergrund sicher voranzukommen. Diejenigen, die sich barfuss in die Höhle wagten, waren denn auch schon bald wieder draussen. Tief im Innern war es auch wirklich kühl. Und so machten sich dann auch die restlichen Abenteurer auf den Weg zurück an die Nachmittagssonne.
Übrigens: es wurden keine kleingewachsenen Gestalten – die «Wilden Männli und Wibli» – gesichtet. Diese sollen sich gemäss Sagen dort aufgehalten haben. Und auch vor Höhlenbären blieb die Gruppe verschont. Diese lebten vor rund 90 000 Jahren dort.
Die Wanderung führte die heitere Gruppe über Thurtalerstofel, Mittelstofel zum Bergrestaurant Selamatt. Nach der Gondelfahrt hinunter nach Alt St. Johann wurden die Kinder mit einem feinen Glace belohnt. Die Müdigkeit war einigen gut anzusehen und so fielen die ersten Augen schon auf der Postauto-Fahrt nach Nesslau zu. Andere wiederum stimmten sich auf der Rückfahrt bereits mit Fangesängen auf den am Abend stattfindenden Fussballmatch auf der Winterthurer Schützenwiese ein. Wohin die Reise im nächsten Jahr wohl geht?
